Wappen

Wappenbeschreibung

„Silber geviert durch mit rotem Pfahl belegten blauen Balken, 1 und 4 zwei schwarze gleichschenklige Trapeze schräglinks, 2 und 3 zwei schwarze, linksgewendete Hirschstangen übereinander“

Wappenbegründung

Die Region von Großkampenberg wurde im hohen Mittelalter als Lehen der Abtei Prüm von den Grafen von Vianden verwaltet. Sie gehörte zur Urpfarrei Daleiden. Im Jahre 1248 gelangte diese Pfarrei durch Dotation (Schenkung) des Grafen Heinrich I. von Vianden an den 1198 gegründeten Trinitarier-Orden. Durch ein solches Trinitarier-Kreuz wird das silberne Wappen geviert, die schwarzen Figuren liegen in den Kreuzwinkeln (Feld 1-4).

Etwa im Jahr 1470 wird der Ort Großkampen erstmalig urkundlich erwähnt, die erste Kirche wird gebaut, eine zweite 1910 und die jetzige 1950. Hauptpatron war durchgehend der hl. Hubertus. Je zwei Hirsch-Geweihstangen wurden als seine Attribute in das Wappen übernommen. Des Weiteren wurden je zwei schräglinks gesetzte gleichschenklige Trapeze (Pyramidenstümpfe), als Symbol für eine Reihe sog. Drachenzähne, ausgewählt, mit folgender Begründung:

  1. Großkampenberg liegt etwa in der Mitte des Westwalls, der 1938 bis 1940 als Befestigungssystem von den Nationalsozialisten errichtet wurde. Direkt am südlichen Ortsrand verläuft eine Panzersperre in Form einer sog. Höckerlinie, die von den US-Amerikanern auch Drachenzähne genannt werden. Dieser weltbekannte Westwall, der zum Teil schon durch Sprengungen beseitigt wurde, soll auf zahlreiche Initiativen aus dem In- und Ausland hin als Mahnmal, als Anstoß: „Denk mal“ wegen seiner landesweiten, kulturhistorischen Bedeutung bestehen bleiben und in seiner Gesamtheit unter Schutz gestellt werden. Außer diesem Aspekt gibt es noch zwei weitere:
  2. Der über 600 km lange Westwall, der aus etwa 20.000 Bunkern verschiedenen Typs und unterschiedlichen Panzersperren besteht, ist Bundeseigentum und kann weder land- noch forstwirtschaftlich genutzt werden. Er ist dadurch zwischenzeitlich zu einem äußerst wertvollen Biotop für eine Reihe von seltenen Tieren und Pflanzen geworden.
  3. Nicht vergessen sollte man zudem, dass die Bauphase mit ihren vielen Tausenden Fremdarbeitern einen großen Eingriff in die Sozialstruktur von Großkampenberg und seiner Nachbardörfer hatte. Am südlichen Ortseingang stehen auf einer großen Schautafel bei einem Rastplatz Erläuterungen zu dieser Thematik.

Die Gemeinde Grosskampenberg entstand 1914 aus dem Zusammenschluss der beiden Orte Großkampen und Berg. Die Figuren in den einzelnen Feldern des Wappens sind auch deswegen jeweils paarweise gelegt.